THE RESOLUTION ABOUT OF “THE DEPORTATİON OF MUSTAFA KAYMAKÇI AT THE FUEN ASSEMBLY OF DELEGATES 2017
2017-02 Resolution Rhodes, Kos and the Dodecanese Turks Culture and Solidarity Association (ROISDER)
FUEN Assembly of Delegates 2017
20 May 2017, Cluj-Napoca / Kolozsvár / Klausenburg, Romania
Resolution submitted by the Rhodes, Kos and the Dodecanese Turks Culture and Solidarity Association (ROISDER)
The Assembly of Delegates of the Federal Union of European Nationalities (FUEN) adopted the following resolution at the FUEN Congress in 2017 which took place in Cluj-Napoca / Kolozsvár / Klausenburg, Romania, on 20 May 2017.
THE DEPORTATION OF MUSTAFA KAYMAKÇI, THE REPRESENTATIVE OF THE TURKISH COMMUNITY IN RHODES AND KOS FROM GREECE
Mustafa Kaymakçı, the President of our member organization, Rhodes, Kos and Dodecanese Turks Culture and Solidarity Association (ROISDER) was arrested in Kos (İstanköy), where he went on a research field trip, for a new project of his organization. Kaymakçı was kept under detention one night and then expelled from Greece on grounds that he poses a threat to the public order in the country.
The Greek police arrested Kaymakçı on August 30, 2016, based on the decision dated 18 July 2016 that he is prohibited to enter Greece. Kaymakçı was not informed about this decision before in Rhodes (Rodos), where he first entered Greece on August 27, 2016 and a copy of this decision was not served to him at the moment of his arrest in Kos. The detention conditions at the police station were inhumane and Kaymakçı was kept under detention one night in an overcrowded room of 30 square meters with only a small window.
Kaymakçı was released after signing a letter declaring that he would not sue the Greek authorities. Kaymakçı, who was deported to Turkey under police supervision on 31 August, was also not allowed to return to Rhodes to retrieve his personal belongings.
The striking point is that Kaymakçı was first allowed to enter Greece in Rhodes and he was arrested in Kos three days later from when he first entered the country. He should have been declined to enter Greece from Rhodes in the first place and not three days later, when his official prohibition to enter Greece was declared.
As a member of the Turkish community in Rhodes and Kos, Kaymakçı was born in Rhodes, but had to migrate to Turkey for his study with his family. The Rhodes, Kos and Dodecanese Turks Culture and Solidarity Association (ROISDER) is working on international level.
The Rhodes, Kos and the Dodecanese Turks Culture and Solidarity Association, which has the aim of preserving the cultural identity and traditions of the Turkish community in Rhodes and Kos, particularly to learn their mother tongue through bilingual education as it was before 1972, carries out activities on the international level.
We think that the deportation of Kaymakçı from Greece is an attempt of intimidation by Greek authorities against the Turkish community living in Rhodes, Kos and the Dodecanese, which is kept under political pressure for almost 70 years.
FUEN strongly believes that the friendship and cooperation between the Turkish-Greek peoples
living on both sides of the Aegean Sea should be strengthened and that this friendship and cooperation should include in engaging dialogue for the solution of primary problems in bilateral relations.
Dialogue between majority and minority should prevail. We are calling on the Greek authorities to be open to the problems expressed by ethnic minorities as a correct and European approach.
The FUEN Assembly of Delegates condemns Mustafa Kaymakçı’s deportation from Greece and expresses its strong support to Mr. Kaymakçı against this illegitimate and humiliating act by the Greek authorities.
2017-02 Resolution Rhodes, Kos and the Dodecanese Turks Culture and Solidarity Association (ROISDER)
ENTWURF
Eingereicht in englisch, deutsche Übersetzung
FUEN Delegiertenversammlung 2017
- Mai 2017 in Cluj-Napoca / Kolozsvár / Klausenburg, Rumänien
Resolution des Kultur- und Solidaritätsvereins der Türken auf Rhodos, Kos und den DodekanesInseln
(ROISDER)
Die Delegiertenversammlung der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) verabschiedete auf dem 62. FUEN-Kongress am 20. Mai 2017 in Cluj-Napoca / Kolozsvár /
Klausenburg, Rumänien folgende Resolution:
DIE AUSWEISUNG VON MUSTAFA KAYMAKÇI, VERTRETER DER TÜRKISCHEN MINDERHEIT IN RHODOS UND KOS, AUS GRIECHENLAND
Mustafa Kaymakçı, Vorsitzender unserer Mitgliedsorganisation, der Kultur- und Solidaritätsverein der Türken auf Rhodos, Kos und den Dodekanes-Inseln (ROISDER), wurde in Kos (İstanköy) verhaftet, wo er für ein neues Projekt seiner Organisation Forschung betreiben wollte. Kaymakçı wurde für eine Nacht festgehalten und dann mit der Begründung aus Griechenland ausgewiesen, er würde eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen. Die griechische Polizei verhaftete Kaymakçı am 30. August 2016 aufgrund eines Beschlusses vom
- Juli 2016 zur Verweigerung der Einreise in das Hoheitsgebiet von Griechenland. Kaymakçı wurde auf Rhodos, wo er am 27. August 2016 in Griechenland eingereist war, vorher nicht über diesen Beschluss informiert und eine Kopie dieses Beschlusses wurde ihm auch zum Zeitpunkt seiner Verhaftung in Kos nicht vorgelegt. Die Haftbedingungen in der Polizeistation waren unmenschlich und Kaymakçı wurde eine Nacht in einem überfüllten Raum von 30 Quadratmetern mit nur einem kleinen Fenster festgehalten.
Kaymakçı wurde erst freigelassen, nachdem er eine Erklärung unterschrieben hatte, dass er nicht gegen die griechischen Behörden klagen würde. Kaymakçı, der am 31. August unter Polizeiaufsicht in die Türkei ausgewiesen wurde, durfte auch nicht nach Rhodos zurückkehren, um persönliche Gegenstände mitzunehmen.
Auffallend ist, dass Kaymakçı zunächst in Griechenland/auf Rhodos einreisen durfte und dass er erst drei Tage nach seiner ersten Einreise in das Land in Kos verhaftet wurde. Hätte es einen Beschluss zur Verweigerung der Einreise in das Hoheitsgebiet von Griechenland vom 18. Juli 2016 gegeben, wäre seine Einreise nach Griechenland/auf Rhodos von vornherein verweigert worden.
Als Mitglied der türkischen Gemeinschaft auf Rhodos und Kos, wurde Kaymakçı auf Rhodos geboren, musste aber zusammen mit seiner Familie in die Türkei auswandern, um sein Studium Federal Union of European Nationalities fortzusetzen. Der Kultur- und Solidaritätsverein der Türken auf Rhodos, Kos und den DodekanesInseln
(ROISDER) ist auf internationaler Ebene tätig. Der Kultur- und Solidaritätsverein der Türken auf Rhodos, Kos und den Dodekanes-Inseln verfolgt das Ziel, die kulturelle Identität und die Traditionen der türkischen Gemeinschaft auf Rhodos und Kos zu bewahren, insbesondere durch das Erlernen der Muttersprache im Rahmen einer zweisprachigen Erziehung, wie es vor 1972 der Fall war.
Wir vertreten die Meinung, dass die Ausweisung von Kaymakçı aus Griechenland einen weiteren Einschüchterungsversuch der griechischen Behörden gegen die türkische Gemeinschaft auf Rhodos, Kos und den Dodekanes-Inseln darstellt. Die Minderheit ist seit fast 70 Jahren politischem Druck ausgesetzt worden.
Die FUEN ist der festen Überzeugung, dass die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen dem türkischen und griechischen Volk, die auf beiden Seiten des Ägäischen Meers leben, gestärkt werden muss. Diese Freundschaft und Zusammenarbeit sollte einen engagierten Dialog einbeziehen, um die primären Probleme in den bilateralen Beziehungen zu lösen.
Ein Dialog zwischen Mehrheit und Minderheit ist maßgeblich. Wir ersuchen die griechischen Behörden, Problemen der ethnischen Minderheiten gegenüber – im Rahmen richtiger europäischer Regelungen – offen zu sein.
Die Delegiertenversammlung der FUEN verurteilt die Ausweisung von Mustafa Kaymakçı aus Griechenland und unterstützt Herrn Kaymakçı nachdrücklich angesichts dieser rechtswidrigen und erniedrigenden Handlungen der griechischen Behörden.